Mediterran-Alk
Exercise
Alkohol ist ein weit verbreites Genussmittel in vielen Gesellschaften. Insgesamt sind die negativen (kausalen) Konsequenzen für die Gesundheit unstrittig. So findet man etwa in dieser Studie:
This meta-analysis found that alcohol most strongly increased the risks for cancers of the oral cavity, pharynx, esophagus, and larynx. Statistically significant increases in risk also existed for cancers of the stomach, colon, rectum, liver, female breast, and ovaries.
Allerdings gibt es auch Stimmen, die Alkohol mit gesundheitlich wünschenswerten Effekten in Verbindung bringen. Dabei wird in einigen Fällen die “mediterrane Ernährung” als Erkärungsnarrativ ins Spiel gebracht. So kann man etwa hier lesen:
Adhering to a Mediterranean diet (…) were associated with a lower risk of all-cause mortality (…).
Solche Befunde wurden von der Breiten- oder Boulevardpresse dankbar aufgenommen, wie man z.B. hier nachlesen kann:
Small Amounts of Alcohol in Mediterranean Diet Could Boost Brain Health, Claims Study
Man beachte, dass “boost your health” eine kausale Aussage ist, die über einen reinen Zusammenhang hinausgeht. Nach dieser Lesart heißt es: Trink etwas Alkohol (A), das macht dich gesünder (G).
Ihre Aufgabe: Zeigen Sie ein alternatives Kausalmodell auf, das erklärt, warum ein Zusammenhang (wie eine Korrelation) zwischen A und G zu beobachten ist, aber ohne dass es einen (kausalen) Effekt zwischen beiden Größen gäbe!
Solution
Eine Erklärung lautet - frei erfunden! -, dass die Lebenszufriedenheit (L) jeweils einen (positiven, kausalen) Effekt auf Alkoholkonsum (A) und auf die Gesundheit (G) ausübt.
Übrigens: Eine Art von Diagramm, das Kausalbeziehungen zwischen Variablen aufzeigt, ist ein sog. Directed Acyclic Graph, oder kurz ein DAG. Hier ist so ein DAG gezeichnet.
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